Dienstag, 23. April 2013

Rezension: Take me there

Rezension: Take me there

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Inhalt: 

Es dreht sich um drei Jugendliche, die ihre Erlebnisse in der Zeit vom 20. - 26. Mai je aus ihrer Sicht heraus erzählen.

RHIANNON wurde gerade ohne Grund von ihrem Freund Steve verlassen, was sie in eine tiefe Krise stürtzt. Sie versucht ihn mit einer unüberlegten und spontanen Aktion zurückzugewinnen. Hilfe bekommt sie dabei von ihren beiden besten Freunden Nicole und James.

NICOLE hat mit ihrem Freund Danny Schluss gemacht. Allerdings merkt sie nach und nach, dass es ihr überhaupt nicht passt, wenn er mit anderen Mädels spricht. Als wäre das nicht genug, ist sie auch noch heimlich in jemand ganz anderes verliebt.

JAMES ist der beste Freund von Rhiannon und immer für sie da. Er weiß genau, wie er sie wieder aufmuntern kann. Aber warum findet er es so schrecklich, dass sie ihren Ex zurück will? Und warum kann er sich für kein noch so tolles anderes Mädchen interessieren?

Charaktere:

Kurz...

Rhiannon: liebenswerter Kontrollfreak mit großem Liebeskummer; ihre Katze heißt wie ein Schokoriegel (Snickers)

Nicole: toughe Chaotin mit eigenwilligem Kleidungsstil (Netzstrumpfhose mit Minirock); hat ein Geheimnis

James: der „beste Freund“, kümmert sich nicht nur um die Cupcake-Versorgung von Rhiannon, sondern auch um die alte Nachbarin; Computergenie mit Zeitmanagement-Problem

Die Protagonisten sind je auf ihre Art sehr liebenswürdig beschrieben worden. Sowohl charakterlich als auch in ihrem Tun. Da die einzelnen Kapitel in der Ich-Form geschrieben wurden, gewährt uns die Autorin einen tollen Einblick in die jeweiligen Gedanken und Gefühle. Auch die Nebencharaktere kommen nicht zu kurz und man möchte gleich mit ihnen befreundet sein.

Schreibstil:

Colasanti hat das Buch mit einem einfachen Schreibstil verfasst. Das Lesen ging dadurch ziemlich flüssig voran. Es macht es dem Leser auch leicht, der Geschichte ohne Weiteres zu folgen. Was mir allerdings negativ aufgefallen ist, dass – komischweise nur in den Passagen von Nicole – sehr viele Sätze mit „und“ beginnen und für die Gespräche das einfallslose Verb „sagen“ benutzt wurde. Das hat den Kapiteln leider die Abwechslung und den Schwung genommen.

z. B. Seite 129:

Ich sage: „In welchem College waren Sie?“
Und er: „NYU.“
Und ich: „Oh mein Gott! Da will ich auch hin! (…)“
Und er lacht und sagt: „Tja, das war bei mir genauso. (...)“
Ich sage: „Genau. Wir sind zu cool für die Columbia.“
Und ich habe das Gefühl, mit einem Freund zu reden, statt mit einem Lehrer. (…)
Und dann sagt er: „Hast du nie daran gedacht, woanders zum College zu gehen? (...)“

Alles in allem:

… kann man das Buch wirklich weiterempfehlen. Die drei unterschiedlichen Sichtweisen ermöglichen es dem Leser, die Geschehnisse von verschiedenen Standpunkten aus zu betrachten, was das Buch noch interessanter macht und ihm Tiefe verleiht. Es ist ein Jugendbuch und die Autorin beschreibt sehr gut nachvollziehbar die kleinen und großen Problem(chen) der Jugendlichen. Leser, die aus diesem Alter schon raus sind (mich eingeschlossen) wird es oft ein Schmunzeln auf den Mund zaubern. Ich hab das Lesen sehr genossen :-)

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